Heilpädagogische Förderung mit Pferd und Hund
Für meine pädagogisch-therapeutische Arbeit mit Kindern steht die Zusammenarbeit zwischen dem Kind, meiner Person und dem Pony im Vordergrund.
Nicht das Reiten lernen, sondern die individuelle Förderung jedes einzelnen Kindes steht an erster Stelle.
Die Kinder reiten in der Regel nur mit einer Decke und einem Voltigiergurt auf dem Pony.
So haben sie den direkten Kontakt zum Tier, können dessen Körperwärme spüren und jede kleinste Bewegung wahrnehmen.
Das Wesen Pferd begegnet jedem Menschen wertfrei und offen.
Es lässt Zärtlichkeiten zu, hat ein offenes Ohr und akzeptiert jeden so, wie er ist – setzt aber auch Grenzen durch klare Signale.
So lernen Kinder in der Therapie, sich zu öffnen, Gefühle wahrzunehmen und eine Beziehung einzugehen.
Pferde spiegeln unser Verhalten auf ehrliche Weise und fördern dadurch Achtsamkeit, Empathie und Selbstreflexion.
Durch die gleichmäßige Bewegung des Ponys und das Gefühl des Getragen werdens gewinnen die Kinder Vertrauen.
Diese rhythmische Bewegung wirkt ausgleichend, angstlösend und konzentrationsfördernd.
In der Einzelförderung oder in kleinen Gruppen lernen die Kinder durch Voltigierübungen und spielerische Aufgaben,
den eigenen Körper wahrzunehmen, sich einzuschätzen, sich etwas zuzutrauen oder auch einmal abzuwarten.
Selbstständigkeit und Selbstbewusstsein werden gefördert, etwa wenn das Pferd eigenständig geputzt, geführt oder später sogar selbst geritten wird.
In der heilpädagogischen Arbeit mit dem Pferd können Ängste abgebaut, Eigenverantwortung gestärkt und Handlungskompetenzen erweitert werden.
Ich hole jedes Kind dort ab, wo es gerade steht – um es zu bestärken und auf seinem individuellen Weg zu begleiten.
Das einfühlsame Eingehen auf jedes einzelne Kind ist für mich dabei selbstverständliche Voraussetzung.
Die Arbeit mit den Pferden zeigt mir jeden Tag, wie positiv Tiere auf Kinder und Jugendliche wirken, sie öffnen Herzen, fördern Vertrauen und helfen eigene Stärken zu entwickeln. Weil Hunde oft noch direkter interagieren, spontan reagieren und mit ihrer Nähe andere Zugänge ermöglichen, erweitere ich meine Arbeit nun um die tiergestützte Förderung mit meiner Hündin Lola – als wertvolle Ergänzung zur Reittherapie.
Hunde wirken beruhigend auf unser seelisches Wohlbefinden.
Durch ihre Empathie und ihr unvoreingenommenes Auftreten begegnen sie jedem Menschen spiegelnd und wertfrei.
Sie spüren Emotionen und reagieren feinfühlig auf ihr Gegenüber – so entsteht auf natürliche Weise eine Beziehung, die trägt.
Allein ihre Anwesenheit kann entspannen, Stress reduzieren und die Stimmung positiv beeinflussen.
Das Streicheln des Hundes löst Glücksgefühle aus, baut Spannungen ab und stärkt das Vertrauen.
Hunde schaffen Nähe, fördern soziale Kompetenzen und eröffnen neue Wege in der Kommunikation.
Positive Veränderungen können auf vielen Ebenen beobachtet werden:
• Kommunikation wird angeregt
• Ängste werden abgebaut
• Ausgeglichenheit, Lebensfreude und Selbstbewusstsein werden gestärkt
Ich biete hundegestützte Therapie und Pädagogik sowohl bei mir vor Ort an
(auf einer großen Koppel mit Auslauf- und Spielfläche sowie einem ruhigen Gesprächsraum im Bauwagen) als auch aufsuchend z.B. in Kindergärten und Schulen, Wohngruppen, Pflege- und Altenheimen oder im häuslichen Umfeld. Ebenso begleiten ich und Lola therapeutische Spaziergänge in Wald und Wiese.
Auch Einzelpersonen sind herzlich willkommen, die an Verständnis, Vertrauen und Harmonie in der Beziehung zu ihrem eigenen Hund arbeiten möchten.
Einfühlsam begleite ich dabei, ein harmonisches Miteinander zu fördern und neue Wege im Alltag zu finden.
Gemeinsam betrachten wir ihre Beziehung – ich helfe ihnen, sich gegenseitig besser zu verstehen und Vertrauen aufzubauen.
Die Therapiestunden werden derzeit im Einzelunterricht durchgeführt.
Ziele, Wünsche und Förderungen werden im Vorwege besprochen.
Sie finden mich in Norderstedt-Garstedt bei Hamburg.
Meine Ponys leben hier, direkt neben unserem Zuhause, in einem kleinen Offenstall.
Hier dürfen Sie sich frei bewegen, sind im ständigen Kontakt zu ihren Gleichgesinnten und genießen ihr artgerechtes Leben auf einem großzügig angelegtem Paddock mit Weidegang.
Meine Ponys werden, neben der Reittherapie, täglich ausgleichend gearbeitet. Sei es durch ein wunderschönen Waldausritt, durch Beritt, Bodenarbeit und Gelassenheitstraining.
Nur dadurch ist eine vertrauensvolle Arbeit in der therapeutischen Arbeit möglich.
Ich heiße Julia Knipper, bin 1975 geboren und Mutter von drei Söhnen. Wir leben seit vielen Jahren mit unseren Pferden Zaun an Zaun – und es gibt nichts Schöneres, als mal „kurz in den Stall zu gehen“, abzuschalten, Pferdeluft zu schnuppern und neue Energie zu tanken.
Seit meinem 8. Lebensjahr verbringe ich einen Großteil meiner Freizeit mit Pferden. 2000 absolvierte ich meine Ausbildung zur Erzieherin, arbeitete im Kinderschutzhaus und im Kindergarten und sammelte dabei viele Erfahrungen mit verhaltensauffälligen Kindern. Viele Jahre war ich zudem für die Frühen Hilfen in Norderstedt tätig und als Lehrkraft an der Förderschule am Hasenstieg.
2004 begann ich im Bereich des therapeutischen Reitens zu arbeiten, erwarb meine Reitlehrerlizenz und bin seitdem freiberuflich im heilpädagogischen Reiten tätig. Seit 2013 bin ich anerkannte Reit- und Voltigierpädagogin des Deutschen Kuratoriums für Therapeutisches Reiten.
Unser erster Hund Findus zog 2005 bei uns ein und begleitete mich regelmäßig zu meiner Reittherapie. Ich war fasziniert, wie wertvoll seine bloße Anwesenheit für die Kinder war – wie er sie erreichte und zum Lächeln brachte. Heute unterstützt mich unsere Hündin Lola tatkräftig in meiner Arbeit. 2023 absolvierte ich meine Ausbildung zur vet. geprüften Hundetrainerin sowie 2025 die Weiterbildung in tiergestützter Therapie bei souldogs.
Fortbildungen im Elterncoaching, in Beratung, im Bereich Autismus sowie zum Erkennen und Verstehen von Verhaltensmustern bereichern meine Arbeit und setzen immer wieder neue Impulse.